Distanzunterricht am Beispiel der Klasse 2a

Lernen von Zuhause aus – das ist der Klasse 2a noch vom ersten Lockdown allzu gut bekannt. Gekonnt loggen sich die Kinder seit Dezember wieder bei Teams ein, schalten ihre Mikrophone auf stumm und beginnen den Online Unterricht.

„Frau Luckow, du hast ja einen Weihnachtsbaum im Hintergrund!“, wundert sich ein Schüler. Auf Microsoft Teams hat sich seit dem letzten Jahr viel getan. Auch die Kinder versuchen verschiedene Hintergrundbilder aus und erfreuen sich an dem neuen Feature. Als besonders wohltuend wird die Meldefunktion empfunden. Die Schülerinnen und Schüler müssen nun nicht mehr ihren Namen reinrufen, um dranzukommen, sondern können an der Leiste eine Hand anklicken. Viele melden sich auch wie im Klassenzimmer. Auf dem Bildschirm erscheinen nicht mehr nur 4 Kinder, sondern die ganze Klasse. Ausgestattet mit Headset und Dokumentenkamera kann die Lehrkraft nun richtigen Unterricht abhalten.

6 Wochen lang trifft sich die Klasse jeden Morgen in der Videokonferenz und erlebt den Schulalltag weiter. Um 8 Uhr loggen sich alle ein, um wie gewohnt mit dem Wochenplan zu starten. Frau Luckow steht für Fragen zur Verfügung und kann angerufen werden. Die Schülerinnen und Schüler vernetzen sich untereinander und erledigen auch Aufgaben in Partnerarbeit. So lesen sie sich gegenseitig vor oder besprechen knifflige Matheaufgaben. Manche beginnen den Tag auch mit einer Sporteinheit, der auch eine verpflichtende Aufgabe des Wochenplans darstellt. Per Youtube-Videos halten sich die Kinder auch während der Schulschließung fit und machen während des Zähneputzens Kniebeugen. Ganze 3.729 Stück schaffte die Klasse zusammen binnen einer Woche. Besonders viel Mühe gaben sich die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Referat zu einem ausgewählten Heckentier. So recherchierte jeder ausführlich und referierte dann vor der großen Gruppe oder nur vor Frau Luckow. Dabei entstanden viele sehr ansprechende Plakate, die derzeit in der Aula ausgestellt sind.

Um 8:30 wählen sich alle zur gemeinsamen Videokonferenz ein. Es wird der Tagesablauf besprochen, zum Wochenplan berichtet und dann gelesen, geschrieben und gerechnet. Ein bis zwei Mal die Woche findet auch Heimat- und Sachunterricht statt. Wie im richtigen Unterricht können die Schülerinnen und Schüler Aufgaben auch in Partner- und Gruppenarbeit erledigen. Dazu werden sie in virtuelle Räume geschickt, die die Lehrkraft dann besuchen kann. Diese neue Möglichkeit schätzt die Klasse ganz besonders. Die Kinder können besonders aktiv werden, sich mit anderen intensiv austauschen und zusammenarbeiten.

Nach circa 1,5 bis 2 Stunden gemeinsamen Unterricht werden die Hausaufgaben besprochen und gemeinsam aufgeschrieben. So weiß jeder genau, was zu tun ist und wird dann in die Hausaufgabenzeit entlassen. Auch während dieser Zeit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit Frau Luckow anzurufen und Fragen zu klären.

Um 11:15 trifft sich die Klasse dann nochmal zur Feedbackrunde. Die Kinder erzählen, wie es ihnen bei den Hausaufgaben ergangen ist und ob sie fertig geworden sind.

Falls manche Schwierigkeiten in Mathematik haben, finden zusätzliche Übungseinheiten am Nachmittag statt.

In der Faschingswoche durften sich alle Schülerinnen und Schüler verkleiden. Sie bekamen die Aufgabe, sich so viele Kostüme wie möglich zu merken. Auf drei schalteten alle die Kamera aus, ein Kind wurde genannt und das Kostüm musste erraten werden. Zur Auflösung schaltete das genannte Kind seine Kamera wieder an.

Es ist erstaunlich, wie fit die Schülerinnen und Schüler nun im Umgang mit dem Computer geworden sind und wie selbstverständlich sie per Video kommunizieren.

Trotzdem freuen sich alle, sich wieder in der Schule sehen zu können und fiebern der Öffnung entgegen.

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